Dienstag, 27. Januar 2009

Auf's Glatteis geführt

Heute im Wald bin ich ganz schön gerutscht ... ich werde aber auch nicht schlau daraus :D Letzte Woche bin ich mit Spikes gelaufen - das kann ich nur jedem Hundebesitzer empfehlen, der viel im Wald unterwegs ist. Bei diesem Wetter sind Spikes einfach toll, ich hatte sie heute sogar im Rucksack, aber Nervenkitzel muss ja sein ...

An der Leine sind Bruno und Maira. Beide Hunde jagen und haben mit unter Probleme mit fremden Menschen. Maira durfte heute eine kurze Strecke komplett ohne Leine laufen, immer mal mit schleifender Leine. Sie blieb kurz da, drei Mal kurz in Wald abgehauen, dabei bleibt sie in Sicht und kam sehr schnell wieder. Meist nutzt sie Situationen, in denen ich nicht aufpasse: Kurz nach dem Spiel mit Miss Moppel oder beim Bällchen werfen für die anderen Hunden. Mit viel Leckerlies und Werfen von Leckerlies habe ich sehr gute Erfolge schon erzielen können. Ich konnte sie einige Male aus dem Wald rausrufen - dafür gab es dann auch ein Stück Hühnermagen (getrocknet).
Bruno hört durch Clicker und Superleckerlies im Moment sehr gut, seine Leine durfte öfters mal schleifen und er hat sich gut abrufen lassen - da bin ich ganz stolz auf uns Beide, denn vor einiger Zeit hatte er noch taube Ohren!

So ... nun unsere Erlebnisse auf dem heutigen Gassi. Unterwegs waren wir im Wald an der B2, zwischen Autobahn und Heroldsberg gibt es sehr schöne Wege mit wenig Wanderern und Hunden. Seit letzter Woche spiele ich wieder mit Bällchen, heute gab es einen Quitschie-Igelball (ganz beliebt) und einen IKEA-Ball zum Knautschen. Glaubt man es kaum, aber die Hunde haben es geschafft BEIDE Bälle zu verschlampen ... oder wie? Natürlich sind beide Bälle in die einzige Röhre im Wald gefallen, trotz Rettungsaktion mit einem Stock blieben sie unauffindbar ... Paula hat zwar ihren Kopf in das Rohr gesteckt, aber auch das half nichts. Da fragt man sich wieder: Wieso nur? *seufz* Nach vergeblichem Rettungsversuch habe ich es aufgegeben und wir sind weitergelaufen.

Später dann hat Paula krampfhaft versucht, etwas aus ihrem Maul zu entwerfen. Hab sie erst machen lassen, meist ist es einfach ein kleines Stöckchen zwischen den Zähnen. Sah dann aber nicht mehr schön aus, sie hat sogar still gehalten und ich konnte ihr ins Maul schauen. Da war oben im Maul quer ein kleines Stöckchen komplett reingequetscht. Irgendwie zum Lachen, irgendwie ... der arme Hund. Das Drama konnte ich schnell mit meinem Autoschlüssel lösen - Paula war befreit und glücklich :D

Danach verlief der Spaziergang ruhig. Ich bin zwei Bällchen ärmer und Paula hat gemerkt, dass Stöckchen im Maul sehr unbequem sind.

Freitag, 23. Januar 2009

In Fischbach unterwegs

Gestern war ich mit meinen Hunden in Fischbach unterwegs. Durch den Ort Richtung Birnthon fahren, über die Autobahn und dann gleich rechts der erste Parkplatz, es geht ein Weg in den Wald. Der Wald dort ist sehr weitläufig, man kann stundenlang laufen ohne jemanden zu treffen. Einziges Manko: Die meisten Wege sind nicht beschildert, somit muss man oft nach Gefühl oder nach Auskennen laufen. Auf alle Fälle sind wir eine wunderschöne Runde gelaufen, erst immer geradeaus, dann nach links, hier kommt eine Teich - toll für die Hunde - später kommt man an eine Kreuzung. Je nachdem, wie lang man laufen möchte, geht man jetzt zurück, wir sind weitergelaufen und noch eine große Runde Richtung Autobahn. Von dort immer dem blauen Kreuz folgen (*puh* da ging es ganz schön bergauf) bis man wieder an die Kreuzung vom Hinweg kommt, weiter geradeaus, dann kommt man zu einer Kreuzung mit Steinwegweiser, auch hier noch geradeaus. Es kommt dann ein Weg, der schlängelt sich nach links durch den Wald. Diesen läuft man dann gemütlich, die Waldlandschaft ist herrlich. Wenn man nun links einen Bauwagen sieht, dann weiß man: Hier ist man richtig und geht links den Weg rein. Rechts ist ein kleiner Bach für die Hunde zum Stärken. Dem Weg folgen und dann nach rechts den kleinen Waldweg entlang. Nun dauert es nicht mehr lange und man findet sein Auto wieder.

Ich habe ca. 2 1/2 Stunden für die Strecke gebraucht, habe mich z.T. sehr beeilt. Mit ruhigem Laufstil braucht man sicherlich 3 Stunden. Man kann die Strecke natürlich auch abkürzen.

Montag, 19. Januar 2009

Labradorwelpe Venzel - Welpenschule von Anfang an

Heute durfte ich den Labradorwelpe Venzel kennen lernen. Der süße Knirps ist gerade mal 8 Wochen alt und zog am 16. Januar 09 bei seinen Besitzern ein. Der kleine Kerl ist überraschend ruhig, nach einer netten Begrüßung hat er sich hingelegt und geschlafen - das habe ich schon ganz anders kennen gelernt. Für mich als Hundetrainer war das sehr schön. So war am Anfang Zeit für individuelle Fragen der Besitzerin.

Venzel wird gebarft, d.h. er bekommt rohes Fleisch zusammen mit Gemüse. Das ist das artgerechteste und gesündeste Futter, auch Welpen können es schon bekommen! So bekommt Venzel 100% und 100% Gemüse, dazu zu jeder Mahlzeit eine Messerspitze Kalzium für die Knochen. Einer optimalen Entwicklung steht somit nichts im Wege.

Der kleine Venzel hat heute sein Markerwort "Tom" gelernt, das sogar ziemlich schnell. Wir haben die Übung "Automatisches Sitzen vor dem Menschen" gemacht, hierbei wurde gleichzeitig das Markersignal konditioniert. Venzel hat die Übung schnell verstanden, anstatt an zuspringen, saß er lieber und verdiente sich seine Leckerchen.

Die Übung ist für alle Hunde super geeignet, da das Signal aus der Umwelt kommt - der Mensch, der vor dem Hund steht, ist das Signal, woraufhin sich der Hund setzt. Klasse, oder? So sitzt der Hund auch, wenn wir Menschen einmal nicht aufpassen - und das passiert schon öfters mal.

Umweltsignale im Training zu nutzen ist einfach klasse. So gibt es noch viele Beispiele mehr: Der Hund kann lernen, sich bei Joggern / Radfahrern / Spaziergängern rechts oder links an den Rand zu setzen, ohne das wir als Besitzer dem Hund ein Kommando geben. Signal dafür sind die Jogger / Radfahrer / Spaziergänger. Wenn man möchte, kann der Hund auch lernen in der gleichen Situation zum Menschen zu kommen, bei Schleppleinenträgern auch mit Leine im Maul.

Für jagende Hunde eignet sich das Barriere-Shaping: Der Hund lernt vor natürlichen Barrieren wie hohes Gras, Wald, Hecke oder auch dem Bürgersteig zuerst stehen zu bleiben und dann auch sich hinzusetzen. Dies ist im Grunde einfach. Läuft der Hund auf die Barriere zu, wird kurz bevor der Hund die Barriere erreicht, geclickt. Der Hund wird nach mehrmaligen Wiederholungen wissen, dass an dieser Stelle das Markersignal kommt. Einfach mal abwarten und gucken, was der Hund macht. Bleibt er stehen: Markieren, freuen und belohnen. Steht der Hund zuverlässig, wartet man wieder mit dem Click, setzt sich der Hund daraufhin hin: Markieren, freuen und belohnen.
Dies muss natürlich generalisiert werden.

Sehr viel im Training kann über Shaping (freies Verhalten formen) erlernt werden. Die Hunde können von Anfang an lernen ihren eigenen Kopf anzustrengen und mitzudenken. Der Hund Signale so selbstständig erlernen, das führt dazu, dass die Hunde diese Signale lieber und zuverlässiger ausführen.

Sonntag, 18. Januar 2009

Guter Start ins neue Jahr

Endlich komme ich wieder zu einem Eintrag. Wie geht es euch im neuen Jahr?

Ich bin sehr gut ins neue Jahr gestartet. In den wenigen Januarwochen haben viele neue Kunden zu mir gefunden. Der Vorsatz vieler Hundebesitzer für das neue Jahr heißt wohl: "Jetzt trainiere ich mit meinem Hund" So scheint es zumindest. Ich bin froh darüber, denn Erziehung kann nie schaden und Wissen ist wohl die mächtigste Waffe der Welt.

Der Erziehungskurs Newbies ist ausgebucht. Für mich ist das ein Beweis, dass ich meine Sache sehr gut mache. Die erste Stunde fand heute statt. Trotz Aufregung und unbekannten Hunden haben sich alle fünf Hunde sehr gut geschlagen. Wir können stolz auf unsere vierbeinigen Begleiter sein. Im Erziehungskurs Newbies beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Hundeerziehung. Heute stand Blickkontakt sowie der Zwei-Finger-Touch auf dem Stundenplan.

Wisst ihr eigentlich, dass man den Zwei-Finger-Touch in super vielen Situationen anwenden kann? Beispielsweise:

- Bei Hundebegegnungen als Alternativverhalten
- Den Hund mit dem Zwei-Finger-Touch zu Menschen schicken
- Dem Hund neue Signale beibringen - ohne den Hund mit einem Leckerchen zu locken
- Den Hund mit dem Touch führen, bei ängstlichen Hunden z.B. hinter mich führen um dem Hund Schutz zu bieten
- Mit dem Zwei-Finger-Touch können wir schauen, ob der Hund noch ansprechbar ist
- Super Übung, wenn wir auf der Coach lümmern oder für zwischendurch
- Die Übung kann für den Hund sehr abwechslungsreich gestaltet werden

Ich mag die Übung sehr gern, der Sanny muss sie immer wieder üben.

Im Moment übe ich mit Sanny eine runde, blaue Fläche (IKEA Dingsda für Kinder) mit der Pfote zu touchen. Verstanden hat er es schon, wir steigern im Moment den Schwierigkeitsgrad. Das Pad liegt an anderen Stellen, er muss weiter laufen bis zum Pad oder es ist mal angelehnt etc. Wir sind im Moment am Generalisieren. Sanny ist dabei sehr süß - sein Gesichtsausdruck, wenn er das Pad dann gesehen hat und seine Pfote draufschmeißt ist einfach herrlich!

Toucht ihr auch mit eurem Hund? Erzählt mir doch einfach mal! Gerne auch im Forum!