Sonntag, 26. Juli 2009

Jagdtraining

Am 25. Juli war ich auf dem Seminar "Jagdfieber" von Inga Böhm. Mit der Jagdproblematik hat wohl jeder Hundetrainer und Hundebesitzer irgendwann zu tun. Durch das Seminar konnte ich mein Wissen in diesem Bereich vertiefen. Es fing an mit einem Vortrag über die Geschichte und die historischen Hintergründe. Fand ich alles sehr interessant.

Das eigentliche Seminar "Jagdfieber" fing nach der Mittagspause an. Zuerst wurde auf die verschiedenen Jagdhundrassen und deren spezielle Aufgaben eingegangen. Inga erwähnte auch, dass Hunde mit schwarzem Fell und braunen Marken meist am stärksten jagen würden - da konnte ich dann einfach nur seufzen, denn mein Nemo ist schwarz mit braunen Marken. Das war für mich auch der wichtigste Punkt zu diesem Seminar zu gehen: Nemo zeigt jagdliche Motivation bei Vögeln, Schmetterlingen und Insekten. Auch Buddeln findet er jetzt schon toll. Daher ist es für mich sehr wichtig, dass ich mich in diesem Bereich noch sehr speziell weiterbilde.
Einige Punkte des Seminars fand ich sehr schön:

* Das Training beginnt erst, wenn sich der Hundebesitzer vorstellen kann, was sein Hund machen soll. Erst, wenn der Hundebesitzer sich vorstellen kann, das sein Wuff aus jeder Situation abrufbar ist, wird dies auch trainiert. Wir sollten nicht sagen, was Hundi nicht soll, sondern was er stattdessen tun soll. Also nicht: Er soll NICHT jagen. Sondern: Er soll im Wald und auf dem Feld auf dem Weg bleiben und abrufbar sein. Klingt doch schon viel besser nach einem Plan!

* Junge Hunde, die Interesse am Jagen bzw. Wild zeigen, sollten gar nicht erst auf den Geschmack gebracht werden. Inga Böhm fragte, warum mit diesen Hund in einem Wildpark gegangen wird? Dies finde ich sehr einleuchtend. Warum dem Hund das Wild überhaupt zeigen? Wächst der Hund in der Stadt auf und geht in Parks spazieren, dann wird wahrscheinlich seine Jagdmotivation weniger als wenn ich regelmäßig durch Wälder laufe, denn hier gibt es sehr viele Wildspuren und Gerüche, die Interesse wecken. Ich bin gespannt, ob das bei Nemo auch zutrifft. Im Moment lasse ich ihn mit einer 3 Meter Schleppe im Wald laufen. Er zeigt bis jetzt keine großartige Jagdmotivation - er ist aber erst 5 Monate alt.

* Freundlich bleiben und durchhalten, auf Entspannung achten. Inga hat eine sehr ruhige Art. Ihre Antwort auf einen schreienden und kreischenden Hund an der Leine: Abwarten, ruhig bleiben und danach durch ruhige Übungen entspannen. Ein guter Trainingsansatz, auch für mich nicht immer einfach. Ich durfte das gestern auf unserem Abendspaziergang selbst anwenden: Nemo hat nicht mehr auf meine Signale reagiert, er wollte zu seinem Hundefreund. Ich war konsequent, bin mit ihm weggegangen und habe ihn sitzen lassen. Am Anfang konnte er das Signal erst nach dem 3. - 5. Mal ausführen - ich blieb ruhig und gelassen, das Signal habe ich immer wieder freundlich wiederholt. Und siehe da: Der Herr konnte sogar dann auch beim ersten Mal reagieren und wir konnten uns wieder seinem Freund nähern.

Ist der Hund im Wald am Durchdrehen, reagiert nicht mehr und will nur schnüffeln und ab in den Wald, dann hilft es einen kleinen Weg mehrmals auf und ab zu gehen und dann freundlich zu Fragen, ob der Wuff Sitz oder Platz machen kann.

Leider fehlte mir die Arbeit mit Markersignal, es wird viel verbal gelobt, aber nicht explizit mit einem Markersignal gearbeitet. Es wird zwar mit einem Pausensignal gearbeitet, aber in jagdlichen - und somit sehr erregenden - Situationen nicht mit aktiver Entspannung am Hund.

Ich kann sagen: Insgesamt sehr interessant, mit vielen Informationen. Bei der Referentin ist viel Wissen über die verschiedenen Jagdhundrassen vorhanden, auch bei der Ausbildung von Jagdhunden hat Inga Böhm viel Erfahrung. Ob man jeden jagdlich motivierten Hund nach dem Training freilaufen lassen kann? Das kann ich mir nicht direkt vorstellen. Es klang alles irgendwie zu simple - vielleicht funktioniert es deshalb gerade? Ich werde wohl einige Punkte sehr gerne in mein Training einbauen.

"Ich ???? Jagdmotivation ?????? Nööööööööö"

Sonntag, 12. Juli 2009

Hundeschule auch für Leinenpöbler in Nürnberg

Am 01. August ist Sonja Meiburg wieder bei uns zu Gast. Ich freue mich sehr!

Das Thema: Clickertraining für Leinenrambos

Viele Hunde legen an der Leine so richtig los: Es wird gebellt, geknurrt und gemacht - aber warum überhaupt? Und was können wir dagegen tun?

Ein Hund, der an der Leine keine Probleme mit anderen Hunden hat, entweder brav schnuffelt oder sogar ohne Trarar vorbeigeht und lieber sich mit Frauchen oder Herrchen beschäftigt - das ist doch ein Traum!

Aber es kann Wirklichkeit werden!

Hier der Link zum Workshop: http://www.hundeservice-nuernberg.de/events/seminare.html

Gruppe 1 für Fortgeschrittene: 10 - 13 Uhr
Gruppe 1 für Anfänger / Umsteiger: 14 - 17 Uhr

Kosten: 45€ mit Hund / 25€ ohne Hund

Alle Infos zu Sonja: www.hundeschule-holledau.de

Fragen oder Anmeldung: Unter info@hundeservice-nuernberg.de

Oder schaut auf der Homepage von mir vorbei: Sanny's Hundeservice - Hundeschule und Hundebetreuung unter www.hundeservice-nuernberg.de

Natürlich gibt es auch das "normale" Programm: Welpenspielstunde, Junghundekurs, Erziehungskurse, Auslastungskurse und Intensivkurs Rückruf - wer Infos braucht: Einfach Mail info@hundeservice-nuernberg.de schicken oder auf der Homepage schauen!

Samstag, 11. Juli 2009

Nigel bei uns zu Gast



Wenn Hunde bei mir zur Urlaubsbetreuung untergebracht werden sollen, dann erfordert das ein großes Engagement von den Besitzern. Meist habe ich alle 2 Monate mal einen Hund für ein paar Tage zu Gast - es ist bei mir also nicht die Haupteinnahmequelle. Dies liegt wohl hauptsächlich an meinen zwei geliebten Mitzekatzen.




Mit Nigel haben wir uns zwei Mal zum Gassi gehen und in die Wohnung hoch gehen getroffen, zusätzlich ist der Besitzer vom Nigel noch einmal letzte Woche mit meiner Hundegruppe und mir mitgelaufen. Drei Treffen waren insgesamt also notwendig, damit Nigel das jetzige Wochenende bei mir verbringen darf.


Mit Nemo klappt es sehr gut, er will immer mal spielen, was Nigel in der Wohnung nicht so prickelnd findet, draußen lässt er sich gerne auf den "Zwerg" ein. In der Nacht haben wir alle drei gemeinsam in meinem Bett geschlafen. Nemo schläft eh meist im Bett und Nigel fand es sehr gut, denn er findet meine Katzen nicht gerade toll. Der Kater hat ihn mehrmals gehauen und Nigel hat Angst, fühlt sich bei mir in der Nähe viel wohler. Kann ich auch sehr gut verstehen, mein Katerchen ist um Einiges größer als Nigel.



Der Spaziergang am Nachmittag mit Teddy, Nemo, Leonie und Nigel verlief sehr harmonisch, hat mir und hoffentlich auch den Hunden sehr viel Spaß gemacht. Die Hunde waren viel im Wasser, haben getobt und sich wieder entspannt.



Heute waren wir schon zum Morgengassi und gehen dann am Vormittag wieder mit Teddy und Tamara Gassi.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Vortrag: Hundebegegnungen

Am 01. August ist Sonja Meiburg bei uns zu Gast. Thema des Abends: "Hundebegegnungen"

Warum das Thema? Jeden Tag begegnen uns viele Hunde, auf den Nürnberger Hundewiesen treffen wir meist unzählige, verschiedene Hundetypen. Wie gehe ich am Besten mit Begegnungen um, damit es meinem Hund auch gut gefällt? Wie kann ich eingreifen, wenn mein Hund aggressiv reagiert? Was kann ich für meinen ängstlichen Hund tun um ihm das Leben mit sehr vielen Hundebegegnungen leichter zu machen? Sollte ich Begegnungen an der Leine zulassen?

Ein paar Tipps schon vorweg:

Ist euer Hund an der Leine, dann zieht und zerrt euren Hund nicht weiter. Vermeidet Leinenspannung, redet nett mit eurem Hund und fragt ihn, ob er weitergehen kann. Hier hilft der Zwei-Finger-Touch sehr gut, damit könnt ihr euren Hund freundlich weiterleiten ohne ihn zu ziehen o.Ä. Natürlich könnt ihr euren Hund im Notfall auch locken, nur euer Hund sollte den anderen Hund nicht ausblenden.
Hundekontakt - wenn ihr wollt - ist auch möglich, achtet auch hier auf die Leine (nicht auf Spannung), lobt euren Hund und markiert freundliches Verhalten.

Ohne Leine ist die Sache meist einfacher, aber auch hier solltet ihr Bögen laufen, nicht direkt in gerader Linie auf die Hunde zugehen. Damit signalisiert ihr mit eurem Hund "Ich tue dir nichts, ich bin höflich". Wenn es euer Hund kennt: Arbeitet mit konditionierter Entspannung. Bleibt immer freundlich zu eurem Hund. Meist hilft es, wenn ihr als Besitzer/in in gewisser Entfernung bleibt.

Übung macht den Meister - so auch hier. Wichtig ist die Dosierung! Überfordert euren Hund nie, geht manchmal den Hunden lieber aus dem Weg oder nähert euch langsam mit viel Lob und Leckerlie.

Interesse am Vortrag? Dann einfach anmelden unter info@hundeservice-nuernberg.de Kostenpunkt: 15€, Wann: 01.08.2009 um 19 Uhr, Wo: Nürnberg

Mittwoch, 8. Juli 2009

Auch ein Hundetrainer braucht mal Feierabend

... und den hat er dann so gegen 21 Uhr *juhu*. Was gibt es von heute zu berichten:

Ich bin im Moment wieder sehr begeistert von meinem Blog - ihr merkt es sicherlich schon. Ich hoffe, das bleibt so und ihr könnt mehr von mir, Nemo und meiner Arbeit erfahren.

Das Wetter war heute sehr regnerisch, daher habe ich spontan Tamara mit ihrem Teddy zum Gassigehen am Vormittag eingeladen. Zu meiner Überaschung hat sie wirklich zugesagt und wir haben uns am Wasserwerk in Erlangen Eltersdorf getroffen. Es war ein schöner Spaziergang! Anstrengend mit drei jungen Hunden: Nemo, Leo und Leonie - 4 1/2, 5 1/2 und 3 Monate alt. Es ist für mich sehr interessant, wie sich die Hunde entwickeln. Nemo liebt "seine" Leonie, er spielt gern mit ihr, leider passt das Größenverhältnis nicht gut, daher muss ich Nemo immer wieder bremsen: Rausrufen mit Belohnung Futtertube, Markieren von Ansatzverhalten und Absicherung an der Schleppe. Insgesamt waren die Hunde alle brav, wie im Moment normal waren zum Ende des Gassis meine drei (!!!) Leckerliebeutel leer - ich streue im Moment viel Futter, wenn die Hunde spielen, es wird viel belohnt für richtiges Verhalten bei den erwachsenen Hunden sowie bei den Junghunden. Die Hunde haben das Gassi mit Tamara und Teddy sehr genossen, es war schon länger her, dass wir in Erlangen unten gehen konnten. Aber im Winter werden wir dort wohl wieder häufiger anzutreffen sein, ein herrliches Gebiet!

Zum Schluss haben sich alle Hunde noch von ihrer besten Seite gezeigt: Alle, außer Leo & Leonie, waren in einem Drecktümpel und sahen und rochen einfach nur ... ich sag es lieber nicht, jeder Hundebesitzer kann es sich denken. Meine geliebte Klara ist nicht nur baden gegangen, sondern hat sich auch gesuhlt ... warum eigentlich? Ich weiß es nicht, aber mein Auto roch nicht sehr einladend. Auch Nemo fand den Tümpel toll, er bleibt irgendwie nie sauber *seufz*

Am Abend habe ich mich mit Romy und ihrem Aussierüden Jimmy getroffen zum Einzeltraining. Ihr Beaglerüde Robin war heute auch dabei. Treffpunkt war Oberasbach am gelben Haus. Geübt wurden Hundebegegnungen mit anderen Rüden. Durch das Wetter waren überschaubar wenig Menschen mit ihren Hunden unterwegs. Geübt wurde heute die operante Gegenkonditionierung, d.h. Jimmy wurde für das Anschauen eines Hundes markiert und durfte dann als Belohnung ein Alternativverhalten ausführen, bekam dafür noch einmal sein Markersignal und ein Stück Platinum. Da der Zwei-Finger-Touch noch nicht gefestigt ist, durfte Jimmy "Schleife" (Acht um Romys Beine) und "Rolle" ausführen. Jimmy ist ein toller Kerl, eine Begegnung mit drei Rüden hat er gut gemeistert und ist schnell zu seiner Besitzerin gekommen.

Zum Ende hat Robin die Flucht in ein Getreidefeld ergriffen - Jimmy hinterher. Auf Ruf kam leider keiner, die Zwei stromerten an alten Bahngleisen Richtung Straße herum. Also haben wir uns durchgeschlagen, Jimmy kam sehr schnell und wurde von Romy angeleint. Ich nahm die Verfolgung von Robin auf, Romy protestierte etwas, aber Hundi musste ja wieder her. Ich bin also zu den Gleisen (da ist lang kein Zug mehr gefahren) hochgeklettert, habe mich durch Gebüsch geschlagen und den Beaglerüden letztendlich gefunden. Es war sehr nett von ihm, dass er nicht vor mir weggelaufen ist. Mit leckerem Platinum konnte ich Robin einfangen und habe mich mit ihm (fand er nicht wirklich toll) wieder nach unten gekämpft durch Brombeergebüsch. Der Herr blieb natürlich bis zum Auto an der Leine.
Von Oberasbach bin ich zur Kläranlage gefahren, mein Hundi war grad Gassi und ich wurde von Nemo und Teddy freudig begrüßt. Ich war dann noch ganz entspannt mit Tamara, Theresa und Teddy spazieren. Das Bärchen soll wegen seiner HD 5kg abnehmen und Muskulatur aufbauen ... vorgeschlagen wurde von Tierärztin joggen oder Rad fahren. Beides ist wohl mit einem 40kg Leinenpöbler nicht möglich. Ich habe ein Laufband vorgeschlagen mit Knochen an der Schnur - was im TV klappt, müsste doch auch real klappen? Habt ihr Ideen? Teddy mag keine Nicht-Hundemenschen, an der Leine keine Hunde, jagt im Wald sodass Frauchen eher Anker spielen würde als Joggerin ... Also, gar nicht so einfach.
Nemo und Zorro (mein Kater) haben heute Abend das erste Mal gekuschelt! Ich bin so begeistert, hab es nur leider nicht geschafft, ein Foto zu machen!

Welpenschule Nürnberg

Eine Welpenschule für den Welpen und den Besitzer ist eine wichtige Sache. Hund und Herrchen / Frauchen können die Grundlagen der Hundeerziehung lernen. Jeder Welpenfrüherziehungskurs geht über 6 Stunden mit jeweils einer Stunde pro Woche. So werden die Kleinen nicht überfordert und haben genügend Zeit das Gelernte aus der Stunde im Alltag zu festigen und weiter zu üben. Die folgenden Punkte arbeiten wir im Welpenkurs ab:

- Lerntheorie: Wie lernt mein kleiner Welpe? Was ist positive Verstärkung? Wie funktioniert das Markersignal (Clicker)?
- Umorientierung (Reagieren auf den Namen) sowie Rückruftraining für das zuverlässige Herkommen
- Sitz auf Handsignal
- Sitz vor dem Menschen, automatisch, Anti-Hochspring-Training
- Geschirrgriff als positives Abbruchsignal
- Impulskontrolle bzw. Selbstbeherrschung einüben und ausbauen
- Motorikübungen zur Schulung des Gleichgewichtsinns und der besseren Körperwahrnehmung
- Leinenführigkeit von Anfang an üben
- Umweltsicherheit erlernen und festigen
- Sozialverhalten verfeinern beim Spiel mit anderen Welpen
- Frauchen / Herrchen: Wann eingreifen beim Spiel? Worauf achten? Wie eingreifen?
- Entspannungstechniken im Alltag
- Besprechen wichtiger Themen wie Stubenreinheit, Alleinseintraining und Welpenbeißen in Hände und Füße
- Antworten auf individuelle Fragen rund um den Welpen und die Eingewöhnung in die neue Umgebung

Ich lege sehr viel Wert in der Welpenspielstunde auf ein Markersignal, am Anfang sehr gerne der Clicker, es kann aber auch ein Markerwort sein. Dies ist unser sekundärer Verstärker, es sagt dem Hund "Das hast du klasse gemacht! Du bekommst eine Belohnung!" Die Belohnung variiert und sollte möglichst vielseitig sein: verschiedene Leckerlies auf verschiedene Arten gegeben, Spielzeug, Interaktion mit dem Besitzer / der Besitzerin (z.B. Rennen), Schnüffeln, andere Hunde oder Menschen begrüßen dürfen.

Mit einem Markersignal lernen Hunde meist motivierter, sie sind begeistert bei der Sache und wir Menschen können die Kommunikation zwischen Hund und Menschen verfeinern und verbessern. Für den Hund ist ein Markersignal sehr klar. Wichtig ist: Der Hund sollte nicht verunsichert werden, wenn er Fehler macht. Es sollten im Vorfeld Fehler vom Hund vermieden werden, der Hund wird weder gehemmt noch gestraft. Dies ist mir ganz wichtig. Ich möchte die Hunde weder psychisch noch physisch einschränken. Jeder Hund hat wie wir Menschen auch Emotionen und Gefühle, diese dürfen wir nicht unter den Tisch kehren. Ein Hund zeigt Verhalten nicht, weil er uns Menschen dominieren oder ärgern möchte, es steckt immer ein emotionaler und meist auch erlernter Faktor dahinter.

Haben Sie Fragen? Oder Anregungen? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail unter info@hundeservice-nuernberg.de oder schreiben Sie einen Kommentar zu diesem Beitrag.

Der nächste Welpenkurs in Nürnberg startet am 17. Juli und Anfang / Mitte August. Einfach anmelden, minimale Teilnehmerzahl: 3, maximal: 5 Mensch-Hund-Teams.


Dienstag, 7. Juli 2009

Nemo beim Tierarzt

Vergangenen Freitag hatten wir unseren ersten Tierarztbesuch. Ich habe mich für die Tierarztpraxis in Langwasser entschieden bei Fr. Dr. Krisch (TA-Praxis Dr. Probst). Ich kann nur sagen: War sehr begeistert, die Mitarbeiter sind nett und Nemo fühlte sich sehr wohl.

Am Anfang war er zögerlich, zu Hunden ... nein, das geht nicht ... er hat sein Hühnchen gefressen und sich nemo-like hingelegt. Auf die Waage habe ich ihn mit Leckerchen gelockt. Er wiegt doch tatsächlich schon 13,5kg! Und die trage ich jeden Tag hoch und runter in den 4. Stock *seufz*

Im Behandlungsraum durfte Nemo sich erst einmal umschauen, er ist einmal schnüffelnd eine Runde gelaufen und dann - wie sollte es anders sein - hat er sich hingelegt. Raum ist halt Raum. Leckerlies gab es in Hülle und Fülle. Dann haben wir uns erst einmal mit seinen zwei Impfpässen beschäftigt. Die Tollwutimpfung wurde kontrolliert, diese sollen wir wiederholen, da Nemo erst 9 Wochen alt war, ein Welpe aber mindestens 12 Wochen alt sein muss für die TW-Impfung. Die Tierarzthelferin hat für den Nemo dann einen deutschen EU-Impfpass ausgestellt, denn italienisch kann ich leider nicht ;) Nun sehe ich viel besser durch!

Dann wurde Blut abgenommen, denn ich möchte einfach sicher gehen, dass Nemo gesund ist. Auf den Tisch heben, hat sehr gut geklappt, es gab weiterhin sein Hühnchen und so habe ich ihn auch für die Tierärztin in Position gefüttert. Sein Blut floss in Strömen, das ging ganz schnell und Nemo hat alles gut überstanden. Im Labor wird das Blut auf Mittelmeerkrankheiten überprüft, außerdem wird ein großes Blutbild erstellt und der Cortisolspiegel (Hormon, welches bei Stress ausgeschüttet wird) gemessen.
Die Blutergebnisse hätte ich heute bekommen, habe aber vergessen anzurufen. Hoffentlich denke ich Morgen dran.

Wieder im Behandlungsraum musste ich bezahlen. Da kam gleich eine kleine Bulldogge, auch noch ein Baby. Zuerst wurde gemeinsam Wasser getrunken und dann hat Nemo gespielt mit dem Zwerg. Fanden Beide ganz toll. Gehen??? Das wollte Nemo nicht unbedingt, denn das Spiel mit dem Linux war sooooo toll. Aber es musste sein und mit dem letzten Hühnchen ging es dann auch ganz gut.

Ich denke, Nemo wird hier sehr gerne wiederkommen und auch ich fand es sehr angenehm. Die Tierärztin hat sich für uns viel Zeit genommen und auch für die Schilddrüsenunterfunktion bei Hunden ist die Tierarztpraxis offen. Ich bin also begeistert, Nemo war es glaube ich auch.

Sonntag, 5. Juli 2009

Hundebegegnungen


Nemo ist bei der Erstbegegnung gegenüber anderen Hunden eher ängstlich als das er freundlich nach vorne geht. Daher ist im Moment eines meiner Ziele mit Nemo Hundebegegnungen zu üben.

Da ihm andere Hunde Sicherheit geben, habe ich mich Samstag Morgen 8 Uhr mit Tamara und Teddy getroffen. Wir waren auf der Hundewiese am Marienbergpark spazieren. Eigentlich habe ich mit wenigen Hunden gerechnet, aber ich habe nicht an die Hitze gedacht ... daher waren einige Hunde unterwegs, aber es war nicht überfüllt.

Ausgestattet war ich mit Leckerlies und Futtertube, Nemo liebt die Futtertube über alles, das ist sein Superleckerchen und wird bei mir mit "Futtertube" benannt.

Ich weiß gar nicht mehr, welche und wie viele Hunde wir getroffen haben. Am Anfang war Nemo aber sehr vorsichtig, er schaut lieber und hält ein wenig Abstand. Teddy war sehr gut drauf, kein Verbellen von Menschen oder Hunden und das hat Nemo anscheinend angesteckt.
Gegen Ende haben Teddy und Nemo gespielt, ich habe dann entspannt, da Nemo in und nach Spielsituationen gerne hochdreht. Kurz nach dem Entspannen kam ein großer, brauner Plüschbär und Nemo ist ohne Teddy auf diesen Hund zugegangen. Für mich ein Glücksgefühl.


Samstag Abend haben wir kurz vor dem Haus eine Labradorhündin "Tinka" getroffen. Auch hier: Freundliches Zugehen, ein wenig vorsichtig, aber kein Kläffen oder Bellen und sehr großes Interesse.
Heute Morgen haben wir die Hündin von Nachbars getroffen, die Hunde hatten bis jetzt keinen Kontakt. Die Maus hat einmal kurz gebellt, hier geht Nemo sonst nach hinten oder bellt zurück, aber heute Morgen ist er trotz des Bellens schwanzwedelnd und welpentypisch auf die Hündin zu. Er war ganz euphorisch. Ich habe die freundliche Annäherung bestärkt sowie beschwichtigendes Verhalten von Nemo gegenüber der Hündin. Das ist für mich das größte Erfolgserlebnis!
Ich werde jetzt wohl öfters über den Marienbergpark laufen. Immer kontrolliert und auf Nemo achtend, aber ich finde, es hat ihm sehr gut getan. Ich konnte auch schnell seine 3 Meter Leine schleifen lassen, er zeigte keine Fluchttendenzen.

Neben Hundebegegnungen habe ich einen Rückrufpfiff aufgebaut, Belohnung war die Futtertube (gefüllt mit Hüttenkäse, Joghurt und Pansenmehl).

Groß geworden ist er übrigens, er wiegt 13,5kg. Wir waren am Freitag beim Tierarzt, dazu gibt es bald mehr!