Sonntag, 14. Februar 2010

Bericht über unseren Kombi-Workshop "Rückruf und Schleppfährte"

Die Vorbereitungen für diesen Workshop waren eigentlich sehr simpel: Trockenpansen im Wasser über Nacht stehen lassen, Pfannkuchen kaufen und das war es dann auch schon. Um 11 Uhr haben wir uns getroffen, das Wetter war, na ja, sehr verschneit, aber es lässt sich leider nicht ändern. Dabei waren Lissy (Beagle), auch Lidl genannt, Lucky (Jagdterrier-Mix), auch Aldi genannt mit ihrer Crew, Zachi (Appenzeller-Border-Mix) und Shanti (Irgendwas-Großes-Mix). Fotos hab ich Depp leider keine gemacht, aber das muss ich unbedingt ändern beim nächsten Event.

Angefangen haben wir mit Rückruf. Erste Aufgabe: Umorientieren, Ansprechen und selbstständige Rückorientierung. Alles als kleines Spielchen für den Hund aufgebaut, damit es dem Hund nicht langweilig wird und er immer Spaß am Training hat. Nach dem Aufmerksamkeitsspiel ging es weiter mit dem beliebten Abrufspiel, gleichzeitig wurde ordentlich gejodelt *hihi* oder anders gesagt: Ein Ankersignal haben wir für jeden Hund aufgebaut. Das war ein Höllenspektakel und es war einfach herrlich unseren Jodlern zuzuschauen.

Nach dem Rückruftraining ging es weiter mit einer Pansenschleppe für jeden Vierbeiner. Mein leckeres Pansenwasser kam jetzt zum Einsatz, außerdem hatten wir in der Früh noch frischen Pansen gekauft, der wurde jetzt am Ende ausgelegt. Die Spur wurde ganz einfach gesprüht, dafür ja das Pansenwasser. Jeder Hund fand das super klasse, am meisten Lidl kam in Beagle-Blitzgeschwindigkeit angerast und futterte ihren Pansen. Nachdem jeder Hund einmal an der Reihe war, stand erst einmal Mittagspause auf dem Plan. Wir genossen unser Essen, hat super geschmeckt. Kann ich nur empfehlen: In Kalchreuth am Marktplatz ist ein kleiner Landgasthof mit eigener Metzgerei, sie stellen auch leckere Hundewurst her. Dort könnt ihr gut und günstig essen.

Nach der Mittagspause starteten wir gestärkt in den zweiten Teil des Workshops. Zuerst stand der Superpfiff mit einem leckeren Jackpot auf dem Plan. Aufgebaut über klassische Konditionierung, immer wieder wiederholt und selten angewandt, ist der Superpfiff eine Chance in einer Notsituation. Als Jackpot geht alles, was der Hund klasse findet: Leberwurst, Babybrei, Futtertube, Katzenfutter oder das ultimative Lieblingsspielzeug. Nachdem wir nach dem Jackpottraining übten wir noch die Konsequenzen, wenn der Hund nach dem normalen Rückruf nicht kommt: Kurze Leine und kurzes neben dem Menschen laufen. So lernt der Hund sehr schnell: Wenn ich nicht reagiere, dann hat das negative Konsequenzen. Wichtig ist, den Hund nach diesem kurzen Time Out wieder in die Situation zu lassen und ihm eine erneute Chance zu geben, richtiges Verhalten zu zeigen. Es ist jedem selbst überlassen, ob er das Kurznehmen des Hundes benennt oder nicht. Wichtig ist: Achtet dabei auf eure Körpersprache und Emotionen. Wirkt nicht bedrohlich auf den Hund, geht nicht mit düsterer Miene auf den Hund zu. Das ist wichtig, denn das Anleinen soll den Hund nicht bedrohen, sondern ihm nur zeigen: Kommst du nicht, hole ich dich ab. Und jetzt wichtig: Immer! Immer, wenn euer Hund nicht reagiert, muss er abgeholt werden!

Wenn ihr das genau üben wollt, bucht den Rückrufkurs oder eine Einzelstunde zum Thema Rückruf.

Damit war das Rückruftraining beendet für diesen Rückruf und das Thema "Schleppfährte" wurde wieder aufgegriffen. Da alle Hunde beim ersten Pansensuchen so begeistert bei der Sache waren, wurde jetzt schon der Schwierigkeitsgrad erhöht. Einige Kurven und Winkel wurden eingebaut. Die Hunde waren trotzdem begeistert bei der Sache, Pansen ist einfach toll und der leckere, frische Pansen am Ende war eine Superbelohnung. Nachdem jeder Hund einmal die Strecke abgesucht hatte, war noch die Pfandkuchenschleppe dran. Leider ließen sich die gekauften Pfandkuchen nicht schleppen, sie zerbrachen und so mussten wir kurzzeitig umdisponieren: Anstatt zu Schleppen, haben wir die Pfannkuchen zerbröselt und daraus eine Spur gelegt, am Ende erwartete die Hunde ein großer Pfannkuchen *hmmmlecker*. Das war ein gelungener Abschluss unseres Workshops. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit den Wuffs zu trainieren und ich bin mir sicher, dass es auch Besitzern und Wuffs großen Spaß gemacht hat. Auf alle Fälle hat der Pansen jedem Hund geschmeckt!

2 Kommentare:

Judith hat gesagt…

...kann es sein, dass das Ankersignal einem Indianergeheul ähnelt :-)?? So was in der Art hatte ich in der Welpenstunde gelernt und wende es mit Erfolg (selten) an :-)).

Unknown hat gesagt…

Muss nicht sein, ist aber möglich. Wird auch Keep Going Signal oder Intermediäre Brücke nach K. Cover genannt. Wie du es im Endeffekt nennst, ist egal. Kann auch eine Silbe sein oder ein Pfeifsignal. Hauptsache, es ist gut aufgebaut.